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Kiel
Habeck unterstützt SPD beim Familiennachzug

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Schleswig-Holsteins Vize-Ministerpräsident Robert Habeck (Grüne) hat die Union aufgefordert, einem geordneten Familiennachzug für Flüchtlinge mit subsidiärem Schutz zuzustimmen. "Ein geordneter Familiennachzug ist händelbar und macht die Integration eher leichter", sagte Habeck der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe). "Aus humanitären Gründen ist eine Begrenzung beim Familiennachzug falsch", sagte der mögliche neue Parteichef der Grünen.

"Die Syrer und Iraker mit subsidiärem Schutz sind ja nun einmal hier bei uns, wann die Kriege in ihrer Heimat zu Ende gehen, weiß niemand", sagte Habeck. Es sei nicht so, dass Ehepartner oder Kinder von Flüchtlingen alle sofort nach Deutschland kämen. "Der Familiennachzug verläuft ja geplant, Menschen brauchen Visa, bekommen Flugtickets. Auch hier lässt sich eine klare wertegeleitete Politik mit einer pragmatischen Umsetzung vereinen", sagte der schleswig-holsteinische Umweltminister. Er unterstützte damit in der Debatte mit der Union über den Familiennachzug die SPD. Die Flüchtlingsfrage nehme in der politischen Debatte ohnehin nur "eine Stellvertreter-Rolle" ein, erklärte Habeck. "Menschen suchen nach Halt, nach Werten."

Meldung vom 17.12.2017

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